Upstream-Einheit für Injektionswasser und Sulfatentfernung (SRU)

In der Upstream-Öl- und Gasproduktion ist eine hohe Wasserqualität unerlässlich. Sie muss bestimmten Qualitätsstandards genügen. Unsere Sulfatentfernungseinheiten eignen sich für Injektionswasser mit niedrigem Sulfatgehalt.

Kontamination kann zu Injektion und Abfällen oder zu Verstößen gegen die Umweltschutzauflagen führen. Unsere Flüssigpartikelfilter scheiden partikelförmige Kontamination aus einem Flüssigkeitsstrom ab, um übermäßigen Pumpenverschleiß, Fouling in Wärmetauschern und Schaumbildung in Kontaktoren zu verhindern. Unsere Lösung für die Injektionswasseraufbereitung spielt eine wichtige Rolle für dauerhaft hohe Leistung.

Bei einer neuen Ölbohrung wird das Öl zunächst mittels des natürlichen Drucks im Vorkommen aus der ölhaltigen porösen Gesteinsformation gewonnen. Diese Phase wird als primäre Produktion bezeichnet. Die Ölproduktion erfolgt auf diese Weise, bis etwa 30 % des ursprünglichen Vorkommens aufgebraucht ist.  Als Nächstes folgt meist die sekundäre Produktion im Wasserflutverfahren mittels Injektion, um ca. 60 % des verbleibenden ursprünglichen Öls zu gewinnen. Das eingespritzte Wasser stellt den Druck im Vorkommen wieder her, der während des Großteils der primären Produktionsphase zur Ölförderung genutzt wurde. Zudem wird das Öl in Richtung der Bohrlöcher gedrückt, um die Gesamtproduktion des Vorkommens zu verbessern. 

Öl ist in porösem Gestein mit unterschiedlicher Durchlässigkeit eingelagert. Diese gibt an, wie durchströmbar das Gestein ist.  Formationen mit kleineren Zwischenräumen zwischen den Gesteins-Granulen gelten als „enger“, mit einer niedrigeren Durchlässigkeit, die in milliDarcys gemessen wird.  Die kleineren Zwischenräume einer engeren Formation fungieren als feine Filter, die kleine Partikel im Injektionswasser zurückhalten.  Wenn sich Feststoffe in der Formation ansammeln, erschwert dies das Einspritzen von Wasser, wodurch auch die Ölproduktion zurückgeht. Bohrungen können aufbereitet oder „stimuliert“ werden. Dabei wird die Förderung eingestellt und mittels Säure oder Hochdruck-Frakturierung der Ölfluss wiederhergestellt.  Diese Vorgänge kosten Millionen von Dollar, führen zu Ausfällen und ziehen möglicherweise irreparable Schäden nach sich, was die Produktion der Ölbohrung dauerhaft beeinträchtigen kann.

Mit einer Faustregel lässt sich das Verstopfen von Formationen verhindern. Das Injektionswasser wird auf Mikrometerebene gefiltert, entsprechend von 1/3 bis 1/7 der Quadratwurzel der Durchlässigkeit in milliDarcys. Ein Beispiel: Um anhand dieser Richtlinie eine enge Formation mit 100 milliDarcy zu schützen, muss das Injektionswasser mit einer Feinheit zwischen 1,4 und 3 Mikrometer gefiltert werden.

Für diesen Feinheitsgrad ist eine hocheffiziente Filtration des Injektionswassers erforderlich. Unsere Filter mit absoluter/Beta-Einstufung eignen sich ideal für diese Anforderung.  Für gröbere Formationen sind eine Reihe an nominalen oder absoluten Filtern erhältlich, um die Ölproduktion zu optimieren, Nachbearbeitungskosten zu senken und Filtrationskosten zu kontrollieren.

Unser Ultipleat®  Filter mit hohem Durchfluss ist eine gefaltete Filterkerze ohne Stützkern mit großem Durchmesser, einseitig offenem Ende und Fließrichtung von innen nach außen. Dank der einzigartigen sichelförmigen Faltgeometrie in Kombination mit dem großen Durchmesser von 152,4 mm (6 Zoll) und der dazugehörigen Palette von Pall-eigenen Filtermedien reduzieren sich der Verbrauch von Filtern und die Größe der Gehäuse für High-Flow-Anwendungen erheblich. Die Systeme können Flussraten von bis zu 115.443 l/min (30.500 gal/min) verarbeiten.

Um möglichst sauberes Injektionswasser für Ihre Anforderungen zu erzielen, bieten wir eine große Vielfalt an Filtrationslösungen zur Nachrüstung von Elementen abhängig von der aktuellen Verfügbarkeit und den Anforderungen Ihrer Filtergeräte.